Mals

"see the world with your own eyes"

Berichte meiner Mongolei Fahrradtour 2003

19./20. Tag Elsen Tasarchaj

Eigentlich wollte ich nur einen Tag zum wandern bleiben. Es hat sich aber eingeregnet. Mir fällt es aber nicht schwer einen Tag länger zu bleiben. Das Camp ist gemütlich und ich kann die Jurte zu einem normalen Preis (10 Dollar pro Nacht) haben.

Davon abgesehen ist auch das Essen aus der Campküche vorzüglich. Wenn man der einzige Gast ist kommt man sich zwar vor wie in einem Straflager. Man steht unter ständiger Beobachtung. Alle haben Zeit und warten darauf das man Geld ausgeben möchte. Dies geschieht aber nie aufdringlich. Im Gegenteil. Es kommen viele kleine Unterhaltungen zu Stande.

So unterhalte ich mich eine Stunde mit Chulumbat (4.Foto links) und bin danach um die Erkenntnis reicher, dass in der Mongolei zum Beispiel Butter aus Milch einen höheren Stellenwert hat als pflanzliche Margarine oder normales Fett. Denn Milch riecht man überall und viel intensiver als Pflanzen, meint er. Es sei nur an den Airag erinnert. Es spielt dabei keine Rolle ob die Milch vom Pferd, Schaf oder dem Yak kommt. Wenn man sich die Lebensmittel der Nomaden anschaut spielt die Milch von Tieren eine beträchtliche Rolle. Sei es als Getränk oder Käse oder eben Butter.

Am zweiten Abend sieht der Himmel auch schon wieder besser aus und ich habe ein gutes Gefühl Morgen im trockenen weiter fahren zu können. Obwohl, Tagebuch schreiben im Schein einer Kerze. Hat was, man könnte fast sagen ...is wie e bissl romandsch.