Hardangervidda

"see the world with your own eyes"

Teil 2 - Skandinavientour 2000

Es begann ein 3-wöchiger Abschnitt meiner Reise, welcher mich durch den wohl kontrastreichsten aber auch anspruchvollsten Teil Norwegens führte.

Dazu zählte, die Überquerung der Hardangervidda bei 2°C und Schneeregen, das langgezogene Hemsedal, der 200km in das Land reichende Sognefjord, das Befahren der Sognefjellstraße in 1434m Höhe, der Geirangerfjord mit seinem Ende im gleichnamigen Touristenort und zum Schluss die wohl bekannteste und spektakulärste Serpentine in Norwegen, der Trollstigen.

Danach bot Trondheim mit seiner sehenswerten Altstadt eine willkommene Abwechslung. Bevor der Weg nach Bodö auf der R17, mit der häufigen Benutzung von Fähren und durch die oft tief hängenden Wolken plus Regenschauer, zum "nur schnell durchfahren" wurde. Dieses Wetter zog sich bis nach Stamsund auf den Lofoten hin. Erst dort gab die Sonne ein ganzes Wochenende lang wieder Ihr Bestes.

Was lag da natürlich näher, als den dortigen Hausberg (500m) bei Mitternachtssonne zu besteigen. Die Fernsicht über die bis zu 1000m hohen Berge und die dazwischen befindlichen Wolken verzauberten mich immer wieder neu. In diesen Momenten möchte man die Zeit anhalten können.

Wie sollte es anders sein, pünktlich zur Abfahrt aus Stamsund schlug das Wetter um und es regnete vermehrt. So legte ich die noch verbliebenen 160km bis Nyksund auf den Vesteralen an einem Stück und unter Dauerregen zurück. Bei solchen Verhältnissen hätte mich niemand überreden können mein Zelt aufzubauen, dann lieber teilweise fluchend bis zum eigentlichen Ziel durchfahren.

Gegen 23.30 Uhr war es geschafft. Doch was sah ich dann dort, ein auf den ersten Blick völlig verfallenes Fischerdorf und dafür diese Strapaze?

Letztendlich verbrachte ich eine wunderbare Woche und traf eine Bekannte, die sich gerade dort aufhielt. Ansonsten hätte ich diesen Ort sicher nicht bemerkt und eine andere Art des Lebens mit der Natur nicht kennen gelernt.