Hardangervidda

"see the world with your own eyes"

20.09.2008 - Die Ruinen der Inka

Von Puno aus ging es in 4 Tagen nach Cusco. Die Strecke war nicht sonderlich anstrengend. Es gab nur einen Pass mit 4300m Höhe zu bewältigen.

Die Strasse folgte einem weiten Tal. Dadurch stieg die Strasse kontinuierlich ohne steile Teilstücke an.

Nach dem Pass sah es etwas anders aus. Das Tal wurde enger und die Strasse etwas steiler. Für mich ja gut. Konnte es rollen lassen und die Gegend geniesen.

In Cusco angekommen quartierte ich mich in der Hospedaje Estrellita ein. Den Tipp hatte ich von Denise und Tom bekommen. Die beiden hatte ich auf der Abfahrt nach La Paz getroffen. War ein gemütlicher und günstiger Platz, welchen ich dann auch gleich intensiv nutzen konnte.

Am ersten Abend in Cusco hatte ich bei der Auswahl des Restaurants wohl die falsche Wahl getroffen. Die nächsten fünf Tage hielt ich mich nah bei der Toilette auf. Nach einem Arztbesuch stand fest, dass es sich Parasiten bei mir gemütlich gemacht hatten. Eine Tablette schaffte abhilfe.

Nachdem dies überstanden war, machte ich mich daran die Tour nach Machu Picchu zu organisieren. Man konnte den Besuch zwar auch auf die einfache Art - per Eisenbahn - machen, aber dies war einfach zu viel Geld.

Das Problem lag darin, dass es keine Strasse direkt bis nach Machu Picchu gab. Nur die Eisenbahn fuhr in das Tal nach Aquas Calientes von wo es den Berg rauf ging. PeruRail nutzte dieses Monopol voll und ganz aus.

Das Ticket von Cusco nach Machu Picchu und zurück kostete in der billigsten Variante 96 US$ (Stand 09/2008)!!! Dann kam noch der Eintritt von 38 US$ dazu.

Alles in allem kein billiger Spass für hiesige Verhältnisse. Das dachten sich wohl viele Reisenden. So gab es mittlerweile weitere Varianten doch nach Machu Picchu zu gelangen. Man brauchte halt nur etwas mehr Zeit. Die hatte ich ja.

So sass ich einen Tag später in einem lokalen Bus in Richtung Quillabamba. Dieser brachte mich in 6 Stunden bis zu einem kleinen Dorf Namens Santa Maria. Nach zwei weiteren Fahrten in Taxis bzw. Minibussen, erreichte ich eine Eisenbahnstation an einem Wasserkraftwerk.

Von da aus musste man zu Fuss die 6-7 Kilometer entlang der Schienen bis nach Aguas Calientes laufen. Ein cicra 2 Stunden Marsch auf Schotter. Da ich im Bus Marlene aus Frankreich und Mikel aus Spanien getroffen hatte wurde der Marsch recht kurzweilig. In Aguas Calientes übernachteten wir in einem Hotel.

Am nächsten Morgen marschierten wir frühzeitig die 500m Höhenmeter hinauf zum Eingang der Ruinen. Wer einen Blick auf Machu Picchu vom Berg Wayna Picchu aus haben wollte, musste sich zeitig am Eingang anstellen. Es durften nur 400 Besucher pro Tag auf diesen Gipfel hoch. Bei ungefähr 2000-3000 Besuchern pro Tag war klar warum man zeitig da sein musste.

Es wurde ein langer Tag mit teilweise recht anstrengendem bergauf und -ab. Am Ende des Tages beschlossen wir noch den Rückweg bis nach Santa Teresa anzutreten. Den Ort erreichten wir nach einigem wandern im Dunkeln gegen 21 Uhr. Erholsamer wäre eine weitere Nacht in Aguas Calientes gewesen. Aber es hatte Spass gemacht.

Auf dem weiteren Rückweg machte ich noch einen Stopp in Ollantaytambo. Ein weiterer Ort mit Inka Ruinen. Danach hatte ich aber genug der Steine.

Ich blieb noch paar Tage in Cusco bevor ich entschied nicht weiter mit dem Fahrrad über die Berge zu fahren. Ich nahm stattdessen den Bus direkt nach Lima.